Brandenburg trägt Vorschläge für Corona-Regeln grundsätzlich mit

Der Bund hat Vorschläge für die geplanten einheitlichen Corona-Regeln
gemacht. Die rot-schwarz-grüne Kenia-Koalition in Brandenburg hat
dazu noch Fragen und sagt warum. Im Land machen am Montag die
weiterführenden Schulen vorerst für Präsenzunterricht wieder zu.

Potsdam (dpa/bb) - Die Brandenburger Landesregierung hält die
Vorschläge des Bundes für einheitliche Corona-Regeln grundsätzlich
für tragbar. Sie sieht aber noch Änderungsbedarf. «Mit den genannten

Vorschlägen des Bundes haben wir bereits Erfahrungen gesammelt und
tragen sie im Grundsatz mit», teilte Vize-Regierungssprecherin Eva
Jobs mit. «Allerdings muss natürlich auch eine bundesweite Regelung
rechtssicher und für die Landkreise und kreisfreien Städte gut
umsetzbar sein. Hier gibt es aus unserer Sicht handwerklich noch
einiges nachzuarbeiten.» Dazu habe Brandenburg gegenüber dem Bund
eine Stellungnahme abgegeben. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD)
dringt auf eine schnelle Regelung.

In Landkreisen mit mehr als 100 wöchentlichen Neuinfektionen pro 100
000 Einwohner sollen die Einschränkungen nach Plänen des Bundes
wieder verschärft werden. In Brandenburg gilt bereits eine Notbremse
in den meisten Landkreisen und kreisfreien Städten ab einer
Sieben-Tage-Inzidenz von 100. Dann sind der Einkauf und der
Museumsbesuch mit Termin tabu, ein Haushalt darf sich nur mit einer
weiteren Person treffen. Supermärkte, Drogerien und Apotheken bleiben
offen.

Weiterführende Schulen sind in Brandenburg ab Montag vorerst wieder
zu. Schülerinnen und Schüler von Oberschulen, Gesamtschulen und
Gymnasien müssen zum Schutz vor dem Coronavirus zuhause lernen. Davon
ausgenommen sind Grundschulen, Abschlussklassen und Förderschulen mit
Schwerpunkt geistige Entwicklung, dort gilt weiter Wechselunterricht.
Ab 19. April sind zweimal pro Woche Corona-Tests Pflicht - sie sind
die Voraussetzung, um die Schulen zu betreten. Bildungsministerin
Britta Ernst (SPD) hält die Schulen damit für sicher. Der
Landeselternrat hätte sich die Ausweitung der Teststrategie früher
gewünscht. «Wir hätten schon vor den Ferien die Tests haben müssen
»,
sagte Sprecher René Mertens.