Landeselternrat bedauert Schließung weiterführender Schulen

Die weiterführenden Schulen in Brandenburg sind ab Montag erstmal
wieder zu - dann gilt wieder das Lernen zuhause. Wer weiter in
Präsenzunterricht gehen kann, muss ab 19. April Corona-Tests machen.
Der Landeselternrat sagt, wie er diese Strategie beurteilt.

Potsdam (dpa/bb) - Der Landesrat der Eltern in Brandenburg hat die
Schließung von Oberschulen, Gesamtschulen und Gymnasien für den
Unterricht in Präsenz ab Montag bedauert. «Ich hätte mir gewünscht,

dass wir alle Schüler zurück ins System kriegen», sagte der Sprecher

des Landeselternrats, René Mertens, der Deutschen Presse-Agentur. Er
hält mit Hilfe der kommenden Corona-Testpflicht auch die Öffnung der
weiterführenden Schulen in Brandenburg für möglich.

Ab Montag (12. April) müssen Schülerinnen und Schüler von
Oberschulen, Gesamtschulen und Gymnasien zum Schutz vor dem
Coronavirus wieder zuhause lernen. Grundschulen, Abschlussklassen und
Förderschulen mit Schwerpunkt geistige Entwicklung bleiben offen für
den Wechselunterricht zwischen Schule und Zuhause. Die Pflicht zum
Aufenthalt in der Schule bleibt zunächst aufgehoben. Ab 19. April
gelten in Brandenburg eine Corona-Testpflicht und ein negativer Test
als Voraussetzung für das Betreten der Schule.

Der Elternratssprecher sieht in den verpflichtenden zwei Selbsttests
pro Woche für Schülerinnen und Schüler ein deutlich minimiertes
Risiko für eine Ansteckung mit dem Coronavirus. «Wenn wir jetzt
wirklich nur noch negativ getestete Kinder in die Schulen kriegen,
haben wir eine relativ hohe Sicherheit», sagte Mertens. «Bis jetzt
ist es immer nur Stochern im Nebel.» Er hoffe allerdings, dass die
Tests leicht anzuwenden seien.

Die Kultusminister der Länder wollen - begleitet von einer
umfassenden Test- und Impfstrategie - so viel Präsenzunterricht wie
möglich anbieten. Bildungsministerin Britta Ernst (SPD), die derzeit
den Vorsitz der Kultusministerkonferenz hat, kündigte vor den
Osterferien die Lieferung von 2,3 Millionen Tests an die
Brandenburger Schulen an. Bis zu den Sommerferien sollen es rund
sechs Millionen Tests sein. Das Personal an Kitas und Schulen hat
nach Angaben des Ministeriums seit mehreren Monaten die Möglichkeit,
sich ohne Anlass auf das Coronavirus testen zu lassen.