«Babys warten nicht»: Minister kritisiert Gesetzentwurf zu Notbremse

Düsseldorf (dpa/lnw) - Der nordrhein-westfälische Verkehrsminister
Hendrik Wüst (CDU) hat auf ein Problem im geplanten Gesetz für die
«Bundes-Notbremse» hingewiesen, das ihn als frischgebackenen Vater
besonders betrifft. So wären von Ladenschließungen bei hoher
Infektionsrate auch Babymärkte betroffen. Aber: «Babys warten nicht
#selbsterlebt», schrieb Wüst am Sonntag bei Twitter.

Insgesamt zwei Punkte seien ihm bei dem Gesetzentwurf besonders
aufgefallen, so Wüst: «#ÖPNV nur 1/2 besetzen: wie soll das gehen? An

jedem Halt zählen, wie viele Menschen aus- und einsteigen?» Und eben
die Babymärkte, die - so der Minister - «ab Inzidenz von 100 auch mit
Auflagen nicht öffnen» dürften.

Tatsächlich werden zum Beispiel in der nordrhein-westfälischen
Corona-Schutzverordnung Babyfachmärkte bislang in einem Absatz mit
Apotheken, Reformhäusern oder Drogerien genannt, die nicht von
Beschränkungen wie andere Läden betroffen sind. Im geplanten
Bundesgesetz werden ebenfalls Reformhäuser, Apotheken und Drogerien
namentlich aufgeführt - aber eben keine Babyläden mehr.

Der 45-jährige Wüst und seine Frau Katharina sind vor gut zwei Wochen
Eltern einer Tochter geworden.