Kreise: Merkel für konsequenten «Brücken-Lockdown»

Berlin (dpa) - Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich für einen
konsequenten Lockdown im Kampf gegen die dritte Corona-Welle
ausgesprochen. Die Brücke der Beschränkungen solle möglichst kurz
sein, sagte Merkel nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur
von Teilnehmern am Sonntag in der Klausur der Spitze der
Unionsfraktion in Berlin. Deshalb solle jetzt konsequent vorgegangen
werden. Ziel sei es, Öffnungsschritte mit Testen zu verbinden.

Über Ostern hatte der CDU-Vorsitzende und nordrhein-westfälische
Ministerpräsident Armin Laschet einen «Brücken-Lockdown»
vorgeschlagen, mit dem die Zeit überbrückt werden könnte, bis die
Impfkampagne gegen Corona stärker als bisher greift.

Über die Unions-Kanzlerkandidatur wurde nach diesen Informationen bei
den Beratungen zunächst nicht gesprochen. Unionsfraktionschef Ralph
Brinkhaus (CDU) hatte vor Beginn der Beratungen angekündigt, man
wolle in der Aussprache mit der Kanzlerin auch über die Pläne zu
einer bundesweit einheitlichen Regelung des Infektionsschutzgesetzes
sowie über Außenpolitik sprechen.

Mit großer Spannung wurden die Auftritte der beiden möglichen
Kanzlerkandidaten Laschet und CSU-Chef Markus Söder am Nachmittag
erwartet. Beide wollten von 13.00 Uhr an zum Thema «Wie gestalten wir
die Zukunft» sprechen.