Brinkhaus fordert Aufbau einer zivilen Reserve für Krisenfälle

Berlin (dpa) - Als Konsequenz aus der Corona-Pandemie hat
Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus den Aufbau einer zivilen Reserve
für Krisenlagen vorgeschlagen. Notwendig sei ein permanenter
Bund-Länder-Krisenstab, der «nachts um zwei Uhr damit beginnen
könnte, eine Krise zu managen», sagte der CDU-Politiker den Zeitungen
der Funke Mediengruppe (Online Sonntag/Print Montag).

Dafür sei eine Grundgesetzänderung und die Schaffung einer «zivilen
Reserve von Freiwilligen, die kurzfristig und flexibel abrufbar und
einsatzbereit» sei, erforderlich. Einen ähnlichen Vorstoß hatte
bereits Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) unternommen.

Die nächste Katastrophe werde aller Voraussicht nach weder der
Verteidigungsfall noch unbedingt eine Pandemie sein. «Vielleicht ist
es ein Cyberangriff oder eine Klimafolgenkatastrophe, aber sie könnte
schneller kommen, als wir denken», warnte Brinkhaus. Deutschland
könne sich die bisherige Zersplitterung von Verantwortung nicht mehr
leisten.