Lehrerverband fordert Nachschärfung der Corona-Notbremse

Berlin (dpa) - Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) hat gefordert,
die Pläne zur Vereinheitlichung der Corona-Schutzmaßnahmen
nachzubessern. Der Vorschlag des Bundes sieht derzeit vor, dass
Schulen schließen sollen, wenn eine Sieben-Tage-Inzidenz von 200 an
drei aufeinanderfolgenden Tagen in einem Landkreis erreicht wird.

«Der Entwurf lässt leider offen, was bei einer Inzidenz von unter 200
zu passieren hat. Hier besteht die Notwendigkeit, die Bestimmungen
noch nachzuschärfen», erklärte der VBE-Vorsitzende Udo Beckmann am
Samstag. Dabei müsse auch klar festgelegt werden, dass ab einem
Inzidenzwert von 50 Wechselunterricht vorgeschrieben sei.

Man begrüße den Plan für bundeseinheitliche Standards im
Bildungsbereich, betonte Beckmann. «Allerdings hätten wir uns einen
mutigeren Vorschlag als die Festschreibung des Minimalkonsenses
gewünscht.» Er wies darauf hin, dass in einigen Ländern Schulen
bereits ab einer Inzidenz von 100 geschlossen würden. Der Wert 200
sorge immerhin dafür, dass es nicht mehr möglich ist, Schulen
unabhängig von den Infektionszahlen offen zu halten und damit den
Gesundheitsschutz von Lehrkräften und Schülern völlig außer Acht zu

lassen.