Klimaaktivisten blockieren Straße - Corona-Maßnahmengegner attackiert

Unter umgedrehten Badewannen ketten sich Klimaaktivisten aneinander
und blockieren eine Straße. Derweil fahren anderorts in Hamburg
Corona-Maßnahmen-Gegner im Autokorso durch die Stadt.
Gegendemonstranten wollen das verhindern. Die Polizei hat gut zu tun.

Hamburg (dpa/lno) - Demonstrationen von Klimaaktivisten und Gegnern
der Corona-Maßnahmen haben die Hamburger Polizei am Sonnabend auf
Trab gehalten. Ein Autokorso mit 109 Fahrzeugen, mit dem gegen die
Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie demonstriert wurde,
sei am Nachmittag vorzeitig beendet worden, nachdem es mehrfach zu
tätlichen Angriffen von Gegendemonstranten gekommen sei, sagte ein
Polizeisprecher. Eine Protestaktion der Gruppe Extinction Rebellion,
bei der sich Aktivisten auf der Willy-Brandt-Straße in umgedrehten
Badewannen aneinandergekettet hatten, zog sich über mehrere Stunden
und war laut Polizei am Abend beendet.

Der Autokorso sei immer wieder von rund 300 Gegendemonstranten auf
Fahrrädern behindert worden, sagte der Polizeisprecher. Auch sei mit
Eiern und Tomaten geworfen worden. Um kurz vor 16.00 Uhr habe der
Anmelder die Demonstration beendet.

Schon am Mittag hatten rund 60 Extinction Rebellion-Aktivisten die
sechsspurige Willy-Brandt-Straße in der Hamburger Altstadt blockiert.
Auf den jeweils innenliegenden Fahrspuren in beiden Fahrtrichtungen
wurde jeweils eine umgedrehte Badewanne positioniert. Durch Löcher in
den Seitenwänden steckten Demonstranten ihre Arme und ketteten sich
aneinander. Mit der Aktion wolle man gegen das absehbare Verfehlen
der Pariser Klimaziele protestieren, teilte die Gruppe mit.

Die wichtige Ost-West-Verbindung war zwischen Kleinem Burstah und
Rödingsmarkt in beide Richtungen gesperrt. Gegen 19.30 Uhr konnten
nach Polizeiangaben zuletzt vier Menschen mit einer Wanne auf den
Gehweg getragen werden, beide Richtungsfahrbahnen seien wieder frei
gewesen. Etwa eine Stunde später hätten sich die Teilnehmer entfernt.
Laut Polizei gab es eine Strafanzeige wegen einer nicht angemeldeten
Versammlung.