München droht wieder Corona-Notbremse

München (dpa/lby) - Der Inzidenzwert in München liegt wieder über der

kritischen Marke von 100. Sollte der Grenzwert auch am Sonntag und am
Montag überschritten werden, gelten ab Mittwoch wieder schärfere
Corona-Regeln, wie die bayerische Landeshauptstadt am Samstag
mitteilte.

Bayernweit steigen die Neuinfektionen seit einiger Zeit wieder
deutlich an. Nur noch 16 Städte und Landkreise lagen am Samstag nach
den Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) unter dem
ausschlaggebenden Wert für die Corona-Notbremse von 100.
Spitzenreiter war erneut Hof mit 563 Neuinfektionen pro 100 000
Einwohnern binnen einer Woche.

Nach den RKI-Zahlen lag die Zahl der Neuinfektionen je 100 000
Einwohner binnen sieben Tagen in München am Samstag bei 102,5. Erst
am vergangenen Mittwoch hatte die Stadt die Corona-Notbremse
gelockert, nachdem über das Osterwochenende der Inzidenzwert unter
100 gesunken war.

Wenn die Inzidenz über der kritischen Marke liegt, greift nach einem
zeitlichen Puffer die Corona-Notbremse. Diese sieht unter anderem
eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 22.00 Uhr und 5.00 Uhr vor.
Museen und viele Geschäfte müssten dann wieder schließen. Auch
Kontakte werden eingeschränkt.

Kitas und Schulen blieben in München jedoch unabhängig von der
Entwicklung die gesamte Woche geöffnet, teilte die Stadt mit. Für
diese ist immer der letzte Arbeitstag der Vorwoche ausschlaggebend -
also der Freitag, als der Wert in München noch unter 100 lag.

Für die Bewohnerinnen und Bewohner des Landkreises Deggendorf stehen
angesichts sinkender Zahlen Lockerungen in Aussicht. Der Landkreis
habe an drei aufeinanderfolgenden Tagen die Sieben-Tage-Inzidenz von
200 unterschritten, teilte das Landratsamt am Samstag mit. Deshalb
dürfen ab Montag die Geschäfte für Kundinnen und Kunden öffnen, die

einen Termin und ein negatives Testergebnis haben.