USA: Biontech und Pfizer wollen Impfstoff ab 12 Jahren einsetzen

Washington (dpa) - Die Hersteller Pfizer und Biontech wollen ihren
Corona-Impfstoff in den USA künftig auch bei Jugendlichen ab zwölf
Jahren einsetzen. Ein Antrag auf die Erweiterung der bestehenden
Notfallzulassung für den Impfstoff sei bei der Lebens- und
Arzneimittelbehörde (FDA) eingereicht worden, erklärte der
US-Pharmakonzern Pfizer am Freitag. Ähnliche Anträge sollen «in den
kommenden Tagen» weltweit auch bei anderen Zulassungsbehörden
eingereicht werden, hieß es weiter. Bislang ist der Einsatz des
Impfstoffs in den USA erst ab 16 Jahren zugelassen.

Eine klinische Studie in der Altersgruppe von 12 bis 15 Jahren habe
eine Wirksamkeit von 100 Prozent gezeigt, hieß es unter Berufung auf
Ende März veröffentlichte Ergebnisse. Die Impfung sei gut vertragen
worden. Die Nebenwirkungen hätten jenen in der Altersgruppe von 16
bis 25 Jahren entsprochen, erklärten die Unternehmen. Die Gesundheit
der knapp 2300 Teilnehmer der Studie in den USA würden aus
Sicherheitsgründen noch bis zu zwei Jahre nach dem Erhalt der ersten
Impfdosis beobachtet, hieß es weiter. Bei den Jugendlichen, die im
Rahmen der Studie eine Placebo-Impfung erhielten, wurden demnach 18
Corona-Erkrankungen festgestellt, aber keine einzige bei den 1131 mit
dem Biontech/Pfizer-Präparat geimpften Personen.

Die Hersteller haben auch bereits eine klinische Studie für Babys ab
sechs Monaten und jüngere Kinder begonnen. US-Experten rechnen jedoch
nicht vor Anfang nächsten Jahres mit der Zulassung eines Impfstoffs
für diese Altersgruppe. Die in den USA ebenfalls eingesetzten
Impfstoffe von Moderna und Johnson & Johnson sind bislang nur für
Erwachsene zugelassen. In dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern
sind inzwischen gut 25 Prozent der rund 260 Millionen Erwachsenen
vollständig geimpft. US-Präsident Joe Biden hat versprochen, dass bis
Ende Mai genügend Impfstoff für alle Erwachsenen im Land ist.