Astrazeneca bestätigt kurzfristige Lieferverzögerung von Impfstoff

London/Brüssel (dpa) - Das britisch-schwedische Pharmaunternehmen
Astrazeneca hat einen Bericht der «Financial Times» über eine
kurzfristige Lieferverzögerung seines Corona-Impfstoffs an die EU
teilweise bestätigt. Die jüngste Lieferzusage für das zweite Quartal

sei aber nicht gefährdet, hieß es in einer Mitteilung am
Freitagabend.

«Wir haben der Europäischen Kommission und den Mitgliedsstaaten
vergangene Woche mitgeteilt, dass eines von zwei für die Lieferung in
dieser Woche bestimmten Kontingente getestet werden muss und
demnächst ausgeliefert wird», hieß es in einer Mitteilung.

In einem weiteren Statement des Unternehmens hieß es, die Anzahl der
gelieferten Dosen pro Woche könne sich aufgrund der Herausforderungen
im Produktionsprozess teilweise verschieben. «Bislang hat Astrazeneca
im Februar und März 5,8 Millionen Impfdosen nach Deutschland
geliefert. Für das zweite Quartal 2021 sind wir auf dem Weg, die
Lieferung von 70 Millionen Dosen für die EU einzuhalten.»

Ein EU-Sprecher wollte sich nicht zum Stand der Lieferungen äußern,
teilte aber mit, man sei in Kontakt mit Astrazeneca, um die zeitnahe
Lieferung einer ausreichenden Zahl von Dosen sicherzustellen. Er
fügte hinzu: «Wir haben in diesem Zusammenhang auch einen
Streitschlichtungsmechanismus mit dem Unternehmen begonnen». Man
hoffe, dadurch eine Einigung in ausstehenden Fragen erreichen zu
können.