Italien meldet weiter leichte Verbesserung der Corona-Lage

Rom (dpa) - In Italien hat sich die Corona-Lage über Ostern leicht
verbessert. Das gaben Experten des Gesundheitsministeriums in Rom am
Freitagabend bekannt. «Die Kurve hat in Italien ein Plateau erreicht,
während sie in anderen Ländern noch hoch geht. Wir verzeichnen in
Italien einen langsamen Rückgang», sagte der Gesundheitsexperte
Silvio Brusaferro.

Der R-Wert lag demnach bei 0,92. Wenn dieser Wert unter 1 fällt,
zeigt das ein Abflauen des Infektionsgeschehens an. Die Zahl der
binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner
(Sieben-Tage-Inzidenz) sei nach jüngsten Angaben unter 200 gefallen.
Das seien positive Signale, auch wenn die Werte der Festtage noch mit
Vorsicht zu genießen seien, erläuterte Brusaferro. Die Regierung in
Rom hatte das Mittelmeerland mit seinen 60 Millionen Einwohnern über
Ostern für mehrere Tage zur Roten Zone mit strengen
Ausgangsbeschränkungen erklärt.

Inzwischen gilt in Italien wieder ein System mit verschiedenen
Risikozonen, in denen die Corona-Regeln unterschiedlich streng sind.
Das Gesundheitsministerium kündigte am Freitag an, dass einige
Regionen am Montag (12. April) in eine niedrigere Risikostufe
wechseln werden. Unter anderem die Lombardei, das Piemont und die
Emilia-Romagna sowie die Toskana würden dann zur mittleren Zone
gehören (orange). In Sardinien hat sich die Lage gegen den Trend
jedoch verschlechtert: Die Ferieninsel werde ab Montag zur Roten
Zone, hieß es.

Am Freitag zählten die Behörden in Italien fast 19 000 Neuinfektionen

mit dem Erreger Sars-CoV-2 und mehr als 700 Corona-Tote innerhalb von
24 Stunden.