Tote Wildvögel an Ems-Deich angeschwemmt - Verdacht auf Geflügelpest

Leer (dpa/lni) - Entlang der Ems-Deiche im Rheiderland in
Ostfriesland sind vermehrt tote Wildvögel angeschwemmt worden. Allein
am Freitag wurden rund 150 Tiere leblos aufgefunden und eingesammelt,
wie der Landkreis Leer mitteilte. Das Veterinäramt des Kreises geht
davon aus, dass die Wildvögel durch die derzeit grassierende
Geflügelpest ums Leben kamen. Um dies abzuklären wurden entsprechende
Untersuchungen eingeleitet.

Das Rheiderland zwischen Ems und Dollart wird von vielen Wildvögeln
als Rast- und Durchzugsgebiet genutzt - die Wildvogeldichte ist
entsprechend hoch. Nach Angaben des Landkreises grassiere das
hochansteckende Virus noch immer massiv unter Wildvögeln. Es sei
daher davon auszugehen, dass weitere verendete Vögel auch abseits der
Deiche von Ems und Dollart im Hinterland gefunden werden.

In den vergangenen Monaten war es in mehreren Geflügel-Mastbetrieben
zu Ausbrüchen der hochansteckenden Tier-Infektionskrankheit gekommen.
Rund eine Million Tiere wurden deswegen in Niedersachsen getötet.

Der Landkreis rief Spaziergänger und Fahrradfahrer dazu auf, die
betroffene Gebiete entlang des Ems-Deiches zu meiden. Kontakt mit
verwendeten Tieren solle unbedingt vermieden werden.

Laut Friedrich-Loeffler-Institut tritt die Vogelgrippe mit
verschiedenen Subtypen auf. Von mehreren war bislang schon bekannt,
dass sich Menschen damit anstecken können. Die Infektionskrankheit
galt für Menschen als ungefährlich. Eine Übertragung über infiziert
e
Lebensmittel gilt als unwahrscheinlich.