Inzidenz wieder gestiegen - Intensivbetten-Ampel weiter auf gelb

Berlin (dpa/bb) - Die Auslastung der Intensivbetten in Berlin ist am
Freitag weiter unter der kritischen Marke von 25 Prozent geblieben.
Mit 23,8 Prozent lag die Auslastung um 0,1 Prozentpunkte unter dem
Wert des Vortags, wie aus dem Lagebericht des Berliner Senats
hervorgeht. Seit dem 9. Februar bewegt sich der Wert unterhalb der
Schwelle. Die Belastung der Stationen hatte sich zuletzt aber rasch
verstärkt - nach dem deutlichen Wiederanstieg der Infektionszahlen.

Damit steht aktuell nur eine der drei Berliner Corona-Ampeln auf
Rot: Die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner. Diese lag am
Freitag bei 102,3 und war damit im Vergleich zum Vortag wieder leicht
gestiegen (Donnerstag: 100,7).

Neu gemeldet wurden nach Daten vom Freitag 1019 neue Corona-Fälle.
Damit stieg die Zahl der registrierten Infizierten seit Beginn der
Pandemie in Berlin auf 152 319. Die Zahl der registrierten Todesfälle

stieg am Freitag um 12 auf 3122. Wegen geschlossener Arztpraxen mit
weniger Corona-Tests und -Meldungen rund um Ostern rechnet das Robert
Koch-Institut (RKI) allerdings erst Mitte kommender Woche wieder mit
zuverlässigeren Daten, wie RKI-Chef Lothar Wieler am Freitag sagte.

Die Corona-Ampeln sind das Warnsystems des Senats. Er hatte bei der
Einführung für den Fall zweier roter Ampeln Handlungsbedarf
vereinbart. Grün zeigte die Ampel am Freitag weiterhin nur beim
sogenannten R-Wert. Er liegt laut Lagebericht aktuell bei 0,60 nach
0,63 am Tag zuvor. Die Reproduktionszahl gibt an, wie viele Menschen
ein Infizierter durchschnittlich ansteckt.

Seit Wochen warnen Intensivmediziner bundesweit vor einer Überlastung
der Kliniken. Als Nadelöhr gilt mittlerweile nicht etwa die Zahl der
Betten oder der Beatmungsgeräte. Die Frage ist vielmehr, ob das
Pflegepersonal für die Versorgung der Schwerstkranken ausreicht. Die
Charité kündigte wegen der wachsenden Corona-Patientenzahl an, ab
nächster Woche wieder planbare Eingriffe zu reduzieren.