Astrazeneca-Impftermine in einigen Landkreisen oft nicht wahrgenommen

Darmstadt/Gießen (dpa/lhe) - Rund 40 bis 50 Prozent der Impftermine
mit dem Impfstoff von Astrazeneca werden im Landkreis
Darmstadt-Dieburg zurzeit nicht wahrgenommen. Das teilte die
Kreisverwaltung am Freitag mit. «Bei allen Vorbehalten gegenüber
diesem Impfstoff und den Bedenken, die sehr viele Menschen haben, ist
es sehr ärgerlich, wenn Personen einfach nicht zu ihrem Impftermin
erscheinen und gleichzeitig viele Menschen keinen Termin erhalten»,
sagte der Leiter des Corona-Krisenstabs des Landkreises Rainer Leiß.

Auch der Landkreis Gießen berichtet von nicht wahrgenommenen
Impfterminen. «Rund 30 Prozent der Impftermine mit Astrazeneca fallen
hessenweit derzeit aus», teilte der Kreis am Freitag mit. Die Gründe
dafür seien vielfältig. «Teilweise kommen Personen nicht zur Impfung,

ohne den Termin abzusagen, weil sie den Impfstoff nicht möchten,
bereits in Arztpraxen oder Zuhause geimpft wurden.»

Um abgesagte Termine schnellstmöglich neu zu vergeben, will der Kreis
Gießen ab kommendem Sonntag (11. April) ein Online-Buchungsportal
einrichten, über das Impfwillige der Priorisierungsgruppen 1 und 2
abgesagte Termine übernehmen können. «Wir können so kurzfristig
denjenigen, die schon lange warten, eine Impfung ermöglichen und
dadurch das Impftempo beschleunigen», sagte Landrätin Anita
Schneider. Für diese Impftermine werde ausschließlich der Impfstoff
von Astrazeneca genutzt, anmelden können sich nur Personen aus den
bisher zugelassenen Priorisierungsgruppen.