EU-Kommission will Impfstoff für Kinder und Auffrischungen bestellen

Brüssel (dpa) - Die EU-Kommission will bis zu 1,8 Milliarden
Corona-Impfdosen für Auffrischungen und für Kinder bestellen.
Entsprechende Pläne stellte die Brüsseler Behörde am Freitag im
zuständigen Ausschuss der Mitgliedsstaaten vor, wie die Deutsche
Presse-Agentur aus EU-Kommissionskreisen erfuhr. Zunächst werde man
mit dem Hersteller Biontech/Pfizer verhandeln. Zuvor hatte die «Welt»
über die Pläne berichtet.

Konkret soll es um eine Bestellung von 900 Millionen Dosen sowie eine
Option auf weitere 900 Millionen gehen, wie es hieß. Damit sollen zum
einen die 70 bis 80 Millionen Kinder in der EU geimpft werden.
Bislang ist in der Staatengemeinschaft kein Impfstoff für Kinder und
Jugendliche zugelassen. Außerdem soll der Schutz bereits geimpfter
Menschen mit diesen Impfstoffen aufgefrischt werden. Die ersten Dosen
sollen bereits in diesem Jahr geliefert werden.

Zu den Kriterien der EU-Kommission gehört, dass es sich um Impfstoffe
auf Grundlage der mRNA-Technologie handelt, wie es hieß. Mit den
Präparaten von Biontech/Pfizer und Moderna sind bislang zwei
Impfstoffe dieser Art in der EU zugelassen. Im Sommer könnte das
Mittel von Curevac hinzukommen. Weitere Kriterien sind, dass der
Impfstoff in Europa produziert wird und dass das Unternehmen
ausreichende Produktionskapazitäten hat.