Hausärzteverband: Impfstoff-Engpässe nicht zu Lasten der Praxen

Erfurt (dpa/th) - Schwankungen bei Corona-Impfstofflieferungen dürfen
nach Meinung des Thüringer Hausärzteverbandes nicht zu Lasten der
gerade in die Impfkampagne eingestiegenen Hausarztpraxen gehen.
Solche Lieferschwankungen einseitig auf dem Rücken der Praxen
auszutragen, sei völlig inakzeptabel, erklärte Verbandschef Ulf
Zitterbart am Freitag. Er wandte sich auch dagegen, die Impfstoffe
von Pfizer/Biontech und Moderna allein an Impfzentren zu liefern und
Astrazeneca wegen des höheren Beratungsbedarfs an die Arztpraxen. In
der kommenden Woche werden laut Thüringer Staatskanzlei rund 54 000
weitere Impfdosen von Pfizer/Biontech, Moderna und erstmals auch
Johson&Johnson erwartet.

Auch in Thüringen hatten in dieser Woche Corona-Impfungen in den
Hausarztpraxen begonnen. Mit dem Einstieg Hunderter Praxen hat die
Impfaktion an Schwung gewonnen. Nach Zahlen der Staatskanzlei vom
Freitag haben inzwischen mehr als 335 500 Menschen zumindest eine
Spritze erhalten, das sind 15,7 Prozent der Bevölkerung. Allein von
Donnerstag zu Freitag erhöhte sich die Zahl der Erstgeimpften um mehr
als 16 200. Bei Zweitimpfungen liegt die Quote bei 6,5 Prozent.