Modellkommune Baunatal will ab Montag Lockerungen testen

Baunatal (dpa/lhe) - Die nordhessische Stadt Baunatal will als
Corona-Modellkommune von kommender Woche an Lockerungen in der
Pandemie erproben. Am Montag (12. April) sollen in einem festgelegten
Innenstadtbereich Geschäfte sowie die Außengastronomie öffnen dürfe
n,
wie die Kommune am Freitag mitteilte. Das Kino könne am 15. April an
den Start gehen. Voraussetzung für die Nutzung des Angebots, das
zunächst nur für Baunataler Bürger gilt, ist ein tagesaktueller,
negativer Corona-Test.

«Die Teilnahme an dem Modellprojekt ist für alle auch ein Signal der
Hoffnung», erklärte Bürgermeisterin Silke Engler (SPD). Die
Einhaltung der geltenden Schutzmaßnahmen habe dabei höchste
Priorität. «Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und nehmen
diese sehr ernst.» So soll es unter anderem regelmäßige Kontrollen
geben. «Zwingend ist zudem für Anbieter und Kunden die Teilnahme an
der Luca-App», hieß es weiter. Nach Angaben der Stadt können auch
vollständig Geimpfte an dem Projekt teilnehmen, 15 Tage nach Erhalt
der zweiten Dosis.

Die Stadt gehört zu den Modellkommunen in Hessen, die zeitlich
befristete Lockerungen in der Pandemie erproben können. Das Land
hatte neben Baunatal auch Alsfeld (Vogelsbergkreis) sowie das
südhessische Dieburg ausgewählt.

In Alsfeld ging das Projekt am Donnerstag an den Start. Hier dürfen
zunächst Einzelhandelsgeschäfte in der Kernstadt öffnen. Auch in der

Vogelsberg-Stadt braucht man zum Shoppen einen aktuellen, negativen
Test auf das Coronavirus. Dieburg dagegen will vorerst nicht lockern.
Begründung: Das Gesundheitsamt könne derzeit keine lückenlose
Kontaktnachverfolgung garantieren.