CDU will Nachfolge für Schachtschneider kommenden Mittwoch bestimmen

Halle (dpa/sa) - Die CDU in Halle will nach dem Impfskandal um den
Stadtrat und Landtagsabgeordneten Andreas Schachtschneider nächste
Woche einen neuen Direktkandidaten zur Landtagswahl aufstellen. Eine
Versammlung der CDU-Mitglieder des Wahlkreises solle den Posten am
kommenden Mittwoch neu vergeben, teilte die Kreisgeschäftsführung am
Freitag auf Nachfrage mit. Dazu seien bereits Einladungen an die
Mitglieder verschickt worden, auch Schachtschneiders Kandidatur sei
nun offiziell zurückgezogen.

Der bereits aufgestellte Kandidat Schachtschneider hatte seine
Kandidatur am Donnerstag nach massiver Kritik zurückgezogen.
Schachtschneider soll sich, wie Halles Oberbürgermeister Bernd
Wiegand (parteilos) und mehrere andere Stadträte gegen Corona geimpft
haben lassen, lange bevor er eigentlich an der Reihe gewesen wäre.
Zudem soll er gegenüber CDU-Kreischef Marco Tullner behauptet haben,
kein Impfangebot der Stadt angenommen zu haben. Der Politiker war
seit Bekanntwerden der Vorwürfe am Dienstag für eine Stellungnahme
nicht zu erreichen.

Viel Zeit bleibt den Christdemokraten für die Aufstellung nicht
mehr: Bis zum 19. April müssen die Parteien ihre Kandidaten für die
Wahl am 6. Juni aufstellen. Bewerbungen für die Nachfolge
Schachtschneiders lagen dem Kreis bis zum Freitagnachmittag noch
nicht vor, Bewerbungen können aber bis zur Wahlkreisversammlung am
Mittwoch eingereicht werden.