Wirtschaft kritisiert Corona-Krisenmanangement von Bund und Ländern

Schwerin (dpa/mv) - Der Unternehmerdachverband
Mecklenburg-Vorpommerns (VUMV) hat mit scharfer Kritik auf die Absage
der für Montag geplanten Bund-Länder-Runde zum Vorgehen in der
Corona-Pandemie reagiert. «Das «Ostertheater» der vergangenen Tage
gipfelt in der heutigen Absage. Das Hickhack der Regierungschefs der
Länder und das Management der Bundesregierung machen sprach- und
fassungslos», sagte Verbandsgeschäftsführer Jens Müller am Freitag
in
Schwerin. Die zuständigen Politiker würden ihrer Verantwortung nicht
gerecht. Müller hatte mehrfach angemahnt, den vom Lockdown besonders
betroffenen Branchen wie Gastronomie und Tourismus Perspektiven für
einen Neustart zu eröffnen.

Wie die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer am
Freitag in Berlin mitteilte, wird es in der kommenden Woche keine
Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) geben.
Stattdessen soll im Eilverfahren das Infektionsschutzgesetz
nachgeschärft werden. Ziel sei es, bundesweit einheitliche Regelungen
für Regionen mit hohen Infektionszahlen zu schaffen. Als
Schwellenwert für weitergehende Beschränkungen in einem Landkreis
soll eine Sieben-Tage-Inzidenz von 100 Neuinfektionen je 100 000
Einwohner gelten.