Ermittlungen gegen Ärztin wegen Betäubungsmitteln und Erpressung

Bamberg (dpa/lby) - Gesundheitsamt, Polizei und Staatsanwaltschaft
Bamberg haben die Praxisräume einer Ärztin durchsucht. Gegen sie
werde wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz und Erpressung

ermittelt, teilten die Beamten am Freitag mit.

Die Ärztin sei auf die Behandlung von Drogenabhängigen spezialisiert.
Sie soll gegen die Bestimmungen bei der Therapie mit Ersatzstoffen
verstoßen haben. Ohne die Ersatzstoffe würden die Patienten unter
Entzugserscheinungen und Schmerzen leiden, erklärten die Ermittler.
Doch die Ärztin habe ihnen erst ein Rezept dafür ausgestellt, wenn
sie für einen Urintest bezahlt hätten. Außerdem gebe es weitere
Ungereimtheiten bei der Ausstellung von Rezepten und bei Abrechnungen
mit den Krankenkassen.

Die Ärztin dürfe vorerst keine Therapie mehr mit Ersatzstoffen für
Drogenabhängige durchführen, teilten die Ermittler mit. Bei der
Durchsuchung Ende März seien zahlreiche Patientenakten und ärztliche
Unterlagen sichergestellt worden. Schon 2009 und 2018 habe sich die
Ärztin wegen ähnlicher Fälle vor Gericht verantworten müssen.