Grünen-Chefin: Schulpolitik in Pandemie nicht verlässlich

Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Co-Vorsitzende der NRW-Grünen hat einen
Kurswechsel der Landesregierung in der Schulpolitik kurz vor Ende der
Schulferien kritisiert. Es sei «wirklich beachtlich», dass wieder
alle am Schulleben Beteiligten nur sehr kurzfristig erfahren hätten,
«dass jetzt doch alles anders sein muss», sagte Mona Neubaur am
Freitag im «Morgenecho» auf WDR 5. Schulministerin Yvonne Gebauer
(FDP) hatte am Donnerstag angekündigt, dass die Schüler - mit
Ausnahme der Abschlussjahrgänge - ab Montag für zunächst eine Woche
im Distanzunterricht lernen.

Die Kommunikation in der Pandemie laufe schlecht. Es müsse endlich
offen dargelegt werden, wie eine verlässliche Bildung und Betreuung
der Kinder sichergestellt werden könne, forderte Neubaur. «Das muss
besser werden».

Ab dem Nachmittag wollte die Landespartei drei Tage lang ihr
Spitzenpersonal für die Bundestagswahl im September bestimmen. Zum
Auftakt lässt sich Bundeschef Robert Habeck per Video zuschalten. Ob
die NRW-Grünen Habeck oder die Co-Vorsitzende Annalena Baerbock in
der K-Frage favorisieren, wollte Neubaur nicht sagen. Es sei ein
«Luxusproblem», ob es auf Habeck oder Baerbock hinauslaufe. Am 19.
April will der Bundesvorstand vorschlagen, wer von beiden eine
Kanzlerkandidatur übernehmen soll.