Südwesten möchte sich keine eigenen Dosen von Sputnik V sichern

Stuttgart (dpa/lsw) - Baden-Württemberg möchte sich nicht wie Bayern
und Mecklenburg-Vorpommern selbst Dosen des russischen Impfstoffes
Sputnik V sichern. Es gebe ein bewährtes Verfahren, teilte
Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) laut eines Sprechers am
Donnerstag in Stuttgart mit.

Der Bund und die EU kümmerten sich um Beschaffung und Zulassung der
Impfstoffe, die Länder seien zuständig für die Verimpfung. «Ich seh
e
keinen Anlass, daran etwas zu ändern», so Lucha. Der Minister
bezeichnete es mit Blick auf die Impfstoffbeschaffung aber als
richtig, «dass der Bund und Minister Spahn jetzt bilaterale Gespräche
mit Russland angekündigt haben.»

Zuvor hatten sowohl Bayern als auch Mecklenburg-Vorpommern
bekanntgegeben, sich noch vor der möglichen EU-Zulassung den Zugang
zu dem russischen Corona-Impfstoff Sputnik V sichern zu wollen. Nach
Aussagen von Landesgesundheitsminister Harry Glawe (CDU) am
Donnerstag hat sich Mecklenburg-Vorpommern eine Option auf eine
Million dieser Impfdosen gesichert. Bayern hat eine Absichtserklärung
für die Produktion und den Import von 2,5 Millionen Impfdosen
unterzeichnet.