Laschet: Alle 0,6 Sekunden eine Corona-Impfung in NRW

Düsseldorf (dpa/lnw) - Nach dem Einstieg der Hausärzte ist die Zahl
der Corona-Impfungen auch in Nordrhein-Westfalen sprunghaft
gestiegen. Am Mittwoch konnten nach Angaben der Landesregierung mehr
als 135 000 Menschen in NRW geimpft werden. Ministerpräsident Armin
Laschet (CDU) bezeichnete das auf Twitter als Impfrekord in NRW. «In
Nordrhein-Westfalen wird im Schnitt alle 0,6 Sekunden ein Mensch
gegen das Coronavirus geimpft - das ist ein großer Beitrag im Kampf
gegen die Pandemie und ein wichtiger Schritt zur Einhaltung des
Impfversprechens», erklärte Laschet am Donnerstag in Düsseldorf.

Gleichzeitig warb der NRW-Ministerpräsident und CDU-Chef erneut für
ein bundeseinheitlichen Vorgehen und sprach dabei von einer «Brücke»

hin zum Sommer. Jetzt müsse durch klare, schnelle Maßnahmen daran
gearbeitet werden, «dass wir den Weg über die Brücke zum Sommer gehen

können», erklärte er. Länder und Bund sollten möglichst geschloss
en
auf die schlimme Entwicklung auf den Intensivstationen reagieren und
die Pandemie weiter wirksam eindämmen. «Vorsicht ist geboten, damit
wir bald mit den Erfolgen beim Testen, bei der Nachverfolgung und vor
allem beim Impfen bald eine neue Perspektive haben», betonte er.

Für den Vorstoß eines «Brücken-Lockdowns» bis zu einer höheren
Zahl
an Geimpften hatte Laschet besonders von SPD-geführten Bundesländern
Ablehnung erfahren. Die Länder hätten mit der Notbremse ein Mittel,
um auf steigende Zahlen zu reagieren, hielten ihm Kritiker entgegen.

Bis zum Beginn der Sommerferien am 5. Juli soll die Hälfte aller
Bewohner Nordrhein-Westfalens eine Corona-Erstimpfung erhalten, hatte
Laschet am Mittwoch angekündigt. Bundesweit wurden am Mittwoch rund
656 000 Impfdosen verabreicht - 290 000 mehr als am Vortag. Das geht
aus der Statistik des Robert Koch-Instituts hervor. Am Mittwoch
starteten in den meisten Bundesländern Impfungen in den 35 000
teilnehmenden Hausarztpraxen. Bisher waren an keinem Tag mehr als 367
000 Corona-Impfdosen bundesweit gespritzt worden. NRW konnte seine
Position im Ländervergleich nach dem Start des Impfens bei Hausärzten
verbessern und liegt jetzt im Bundesschnitt von 13,8 Prozent.