Längere Quarantänezeit bei Corona-Fällen in Schulen und Kitas

Stuttgart (dpa/lsw) - Wegen besorgniserregender Virusmutationen hat
das Land die Quarantäne-Empfehlungen bei Corona-Fällen in Schulen und
Kitas verschärft. Unter anderem sei der Zeitraum von 10 auf 14 Tage
verlängert worden, teilte ein Sprecher des Sozialministeriums am
Donnerstag in Stuttgart mit. Ein sogenannter Handlungsleitfaden sei
Anfang April vor allem aufgrund von Anpassungen des Robert
Koch-Instituts geändert worden. Zuvor hatten «Heilbronner Stimme» und

«Mannheimer Morgen» (Freitag) darüber berichtet.

Als enge Kontaktpersonen gelten in dem Leitfaden unter anderem
Menschen, die über zehn Minuten weniger als 1,5 Metern Abstand zu dem
Infizierten hatten, ohne dass beide durchgehend und korrekt
Mund-Nasen-Schutz oder FFP2-Masken trugen. Wer ohne solch «adäquaten
Schutz» mit dem Infizierten gesprochen hat, wird ebenfalls als
Kontaktperson definiert - unabhängig von der Dauer des Gesprächs.
Zudem gilt mehr als zehnminütiger gleichzeitiger Aufenthalt im selben
Raum «mit wahrscheinlich hoher Konzentration infektiöser Aerosole»
unabhängig vom Abstand als enger Kontakt, «auch wenn durchgehend und
korrekt Mund-Nasen-Schutz oder FFP2-Maske getragen wurde».

Die Schule oder Kita soll im Fall einer Infektion den Angaben nach
eine Liste mit den Kontaktpersonen erstellen und dem Gesundheitsämter
weiterleiten. Die Behörde informiert dann die Kontaktpersonen.