Sachsens Tanzschulen verlangen Möglichkeit zur Öffnung im April

Leipzig (dpa) - Die Tanzschulen in Sachsen drängen nach dem
monatelangem Lockdown auf eine Wiederöffnung noch im April. Ein neu
formierte «Interessengemeinschaft Tanzen in Sachsen» hat ein Konzept
für Einzelunterricht entwickelt, mit dem es ab 19. April wieder
losgehen soll. Ein Tanzlehrer gibt Unterricht für ein Tanzpaar, alle
negativ sind getestet - dieses Szenario müsse wieder möglich werden,
sagte Mitinitiator Fred Jörgens am Donnerstag in Leipzig.

Die Interessengemeinschaft beruft sich auf die Regelung in der
Corona-Schutzverordnung, wonach sich zwei Haushalte treffen dürfen.
Das lasse auch den Individualunterricht in den Tanzschulen zu. Der
sei zwar nicht wirtschaftlich und noch nicht einmal kostendeckend,
aber er wäre eine dringend benötigte Perspektive. Die Tanzschulen
seien seit dem 2. November geschlossen. «Wir verlangen von der
Politik, dass wir Licht am Horizont sehen», sagte Jörgens.

Mit dem Vorschlag zum Einzelunterricht wolle die
Interessengemeinschaft jetzt das Gespräch mit der Landes- und
Kommunalpolitik suchen. Es gehe darum, Flagge zu zeigen, sagte
Mitgründer und Tanzschulen-Inhaber Oliver Thalheim. «Die Zeit ist
vorbei, dass Floskeln gesprochen werden wie: «Wir nehmen das Thema
mit».» Die Interessengemeinschaft vertritt nach eigenen Angaben rund
100 Tanzschulen, Tanzclubs und Vereine des Breitensports in Sachsen.