Mehr Insolvenzverfahren beantragt - Plus bei Verbrauchern

Halle (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt ist die Zahl der
Insolvenzverfahren im Februar deutlich gestiegen. In dem Monat seien
bei den Amtsgerichten 255 entsprechende Anträge eingegangen und damit
120 mehr als im Vormonat, teilte das Statistische Landesamt am
Donnerstag in Halle mit. In 240 Fällen sei das Verfahren eröffnet, 15
Mal mangels Masse abgewiesen worden. Die voraussichtlichen
Forderungen hätten insgesamt rund 15,9 Millionen Euro betragen. Die
Angaben seien vorläufig.

Das Plus bei den Insolvenzverfahren ging wesentlich auf
Verbraucherinnen und Verbraucher zurück. Unter den 239 sonstigen
Schuldnerinnen und Schuldnern hätten im Februar 187 Verbraucherinnen
und Verbraucher ein Insolvenzverfahren beantragt, 186 Verfahren seien
eröffnet worden. Das seien 93 Anträge mehr gewesen im Vergleich
zum Vormonat.

Auch mehr ehemals selbstständig Tätige stellten Anträge auf Eröffnu
ng
eines Insolvenzverfahrens. Insgesamt seien es 52 Anträge gewesen,
hieß es. 46 Verfahren wurden demnach eröffnet. Damit sei die Zahl
dieser Anträge im Vergleich zum Vormonat um mehr als das Doppelte
gestiegen. Die Forderungssumme habe sich auf rund 12,6 Millionen Euro
belaufen.

16 Anträge im Monat Februar hätten die Eröffnung eines
Insolvenzverfahrens für Unternehmen betroffen, teilten die
Statistiker weiter mit. Die Hälfte der Verfahren sei eröffnet worden,
bei den anderen sei die Masse zu gering gewesen. Die
voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger hätten bei rund 3,3
Millionen Euro gelegen und damit bei durchschnittlich rund 206 500
Euro.