Milliardenstaatshilfe wegen getöteter Nerze in Dänemark genehmigt

Brüssel/Kopenhagen (dpa) - Nach der umstrittenen Massentötung von
Millionen Nerzen in Dänemark hat die EU-Kommission Staatshilfen für
die betroffenen Firmen in Höhe von rund 1,75 Milliarden Euro
genehmigt. Die Regelung erlaube es, Nerzzüchter und andere Betriebe
der Nerzbranche für Einbußen zu entschädigen, teilte die für
Wettbewerb zuständige EU-Kommissarin am Mittwoch mit. «Um zu
vermeiden, dass sich Ähnliches im Jahr 2021 wiederholt, hat die
Regierung das Halten von Nerzen bis Anfang 2022 verboten», heißt es
in der Mitteilung.

Dänemarks Regierungschefin Mette Frederiksen hatte am 4. November
angekündigt, dass alle Zuchtnerze in Dänemark getötet werden sollen.

Als Begründung hatte die Regierung angeführt, dass das Coronavirus in

den Tieren mutiert sei und sich auf den Menschen übertragen habe.
Etwa vier Millionen der mehr als 15 Millionen getöteten Tiere wurden
auf Militärgeländen vergraben, viele traten aber im Zuge der
Verwesung wieder an die Erdoberfläche. Eine Mehrheit der dänischen
Parlamentsparteien hatte sich Ende 2020 darauf geeinigt, dass die
Nerze wieder ausgegraben und weggeschafft werden. Bis Mitte Juli
sollen die Tiere verbrannt werden.