Anteil der Covid-19-Patienten auf Intensivstationen steigt weiter

Berlin (dpa/bb) - Die Intensivbetten in Berlin sind zunehmend mit
Covid-19-Patienten belegt. Der Wert ist erneut auf nun 23,7 Prozent
gestiegen und nähert sich damit der kritischen 25-Prozent-Marke, wie
aus dem Lagebericht der Senatsverwaltung für Gesundheit vom Mittwoch
hervorgeht. Am Dienstag lag er noch bei 21,7 Prozent.

Die Corona-Warnampel zeigt an dieser Stelle weiter auf Gelb. Wenn ein
Viertel der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten belegt ist,
schaltet sie auf Rot um. In den vergangenen zwei Wochen ist der Wert
deutlich gestiegen. Die Zahl der nachgewiesenen Neuinfektionen lag
dem Lagebericht zufolge bei 545. Damit gab es in Berlin inzwischen
150 377 erfasste Corona-Fälle.

Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz, die Zahl der Ansteckungen pro
100 000 Einwohner in einer Woche, lag bei 110,5. Der Wert war etwas
niedriger als am Vortag (120) und deutlich niedriger als am Mittwoch
der Vorwoche (138,1). Die Corona-Ampel zeigt bei der Inzidenz weiter
auf Rot.

Effekte durch die Feiertage sind im aktuellen Lagebericht nicht
auszuschließen: Über Ostern wurden deutlich weniger Neuinfektionen
gemeldet. So waren es im Lagebericht vom Montag nur knapp 200 Fälle,
am Ostersonntag gut 300. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI)
wurden an den Feiertagen in der Regel weniger Tests gemacht. Außerdem
ist es möglich, dass nicht alle Gesundheitsämter und zuständigen
Landesbehörden die Daten an allen Tagen an das RKI übermittelt haben.
Daher kann es noch Nachmeldungen gegeben haben.

In Berlin sind seit Beginn der Pandemie 3098 Menschen nach
Corona-Infektionen gestorben, das waren acht mehr im Vergleich zum
Vortag. Inzwischen gelten 138 211 Menschen als genesen.

Grün zeigt die Corona-Warnampel nur beim sogenannten R-Wert. Er liegt
dem Lagebericht zufolge aktuell bei 0,70 nach 0,93 am Tag davor.
Diese Reproduktionszahl gibt an, wie viele Menschen ein Infizierter
durchschnittlich ansteckt.