Söder wirbt für spezielle Impfangebote an jüngere Politiker

München (dpa) - Angesichts steigender Ansteckungsgefahren durch neue
Corona-Varianten hält CSU-Chef Markus Söder Impfungen für Politiker
unter 60 Jahren für angebracht. «Wir müssen auch überlegen, noch ma
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tatsächlich in den nächsten Wochen, ob wir nicht noch ein paar
Impfdosen übrig haben, wenn die Zahl wächst, um die
Funktionsfähigkeit beispielsweise eines Landtags aufrecht zu
erhalten, oder des Bundestages», sagte der bayerische
Ministerpräsident am Mittwoch nach der Sitzung des Kabinetts in
München. «Nach meiner Überzeugung müssen die Parlamente in dieser
Situation absolut handlungsfähig sein.»

Bislang erhalten auch Politiker in Deutschland ihre Impfangebote nur
entsprechend der geltenden Impfreihenfolge, maßgeblich ist hier also
meist das Alter. Das bedeutet, dass Personen unter 60 Jahren derzeit
nur in Ausnahmen, etwa wegen des Berufs, schon geimpft werden können.

Für Söder birgt das aber eine Gefahr, denn durch die gesteigerte
Ansteckungsgefahr könne es in Parlamenten schnell geschehen, dass
sich «eine halbe Fraktion» infiziere. Mit Impfangeboten für jüngere

Politiker könne dagegen für Krisensitzungen die Handlungsfähigkeit
der Demokratie gewährleistet werden.