Corona-Schutzimpfungen in Arztpraxen - Start mit älteren Patienten

Schwerin (dpa/mv) - Die Corona-Schutzimpfungen bei niedergelassenen
Ärzten sind nach Einschätzung des Hausärzteverbandes in den Praxen in

Mecklenburg-Vorpommern gut vorbereitet gewesen und weitgehend
problemlos angelaufen. «Es gibt eine große Erleichterung bei den
Patienten, dass sie sich bei ihrem Hausarzt impfen lassen können.
Langwierige Anmeldungen und lange Anfahrten zu den Impfzentren
bleiben ihnen so erspart», sagte der Landesverbandsvorsitzende Stefan
Zutz am Mittwoch in Schwerin.

Da der Impfstoff noch stark begrenzt sei, seien die Impftermine
zunächst vor allem an Angehörige der ersten Prioritätengruppe
vergeben worden. «In unserer Gemeinschaftspraxis waren die Patienten
zumeist deutlich älter als 80 Jahre. Und das wird in anderen Praxen
nicht anders aussehen», sagte Zutz. Die große Mehrheit der
Bevölkerung wisse Bescheid und akzeptiere die Impfreihenfolge.

Nach Angabe des Gesundheitsministeriums in Schwerin erhalten die
Arztpraxen in Mecklenburg-Vorpommern in dieser Woche 31 000 Impfdosen
des Herstellers Astrazeneca vom Land. Hinzu kämen 20 000 Dosen
vornehmlich mit Impfstoff von Biontech/Pfizer, die der Bund
zusätzlich bereitstelle. Damit stehen im Durchschnitt jedem der rund
1000 Hausärzte im Land 50 Dosen zur Verfügung. Nach Einschätzung von

Zutz können die insgesamt etwa 1700 Haus- und Fachärzte im Nordosten
pro Woche etwa 150 000 Impfungen vornehmen, sofern genügend Impfstoff
bereitstehe. «Das ist eine Kraftanstrengung. Aber es ist machbar»,
betonte der Mediziner.

Um die angestrebte Impfquote von etwa 70 Prozent zu erreichen, müssen
im Land für Erst- und Zweitimpfungen zusammen 2,2 Millionen Dosen
verabreicht werden. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts gab es im
Nordosten seit dem Start der Kampagne im Dezember etwa 270 000
Impfungen. Für den Monat April wird mit der Lieferung von 300 000
Impfdosen gerechnet, die in Impfzentren und Arztpraxen eingesetzt
werden sollen.