Bayern setzt bei Kontakt-Nachverfolgung auf Luca-App

München (dpa/lby) - Bayern will die Luca-App nutzen, um Kontakte in
der Corona-Krise besser nachverfolgen zu können. Der Freistaat
erwerbe eine bayernweite Lizenz, kündigte Bayerns Ministerpräsident
Markus Söder (CSU) nach einer Sitzung des Kabinetts am Mittwoch in
München an. Bürgerinnen und Bürger können die App kostenlos auf ihr
e
Handys laden.

Die Luca-App funktioniert mit einer Art virtuellen Visitenkarte:
Nutzer müssen zunächst ihre Kontaktdaten eingeben. Das Programm
verschlüsselt die Informationen und generiert wechselnde QR-Codes.
Mit den Codes können sich die Nutzer dann in Restaurants, Kinos oder
bei Veranstaltungen anmelden, ohne sich in eine Liste eintragen zu
müssen.

Tritt im Umfeld eine Infektion auf, kann das Gesundheitsamt die
gefährdeten Besucher über die App ermitteln. Das Luca-System ist
nämlich direkt an die von den Gesundheitsämtern genutzte Software
Sormas angebunden. Für andere sind die persönlichen Daten nicht
einsehbar.

In Nürnberg wird die Luca-App schon genutzt. Auch einige Bundesländer
setzen die App zur Nachverfolgung von Kontakten ein, darunter
Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Baden-Württemberg. Weitere
Länder planen den Einsatz.