Apotheker-Verein hält Corona-Impfungen in Apotheken für möglich

Berlin (dpa/bb) - Der Berliner Apotheker-Verein hält Corona-Impfungen
in Apotheken für möglich. Man sei grundsätzlich bereit, bei der
Impfkampagne mitzumachen, sagte die Vereinsvorsitzende Anke Rüdinger
am Mittwoch im Inforadio des RBB.

«Tatsächlich bin ich ein großer Freund von Impfen in Apotheken», so

Rüdinger. «Wir sind in Berlin auch in Verhandlungen mit den
Krankenkassen, um ein Grippe-Impfen in Apotheken als Modellprojekt zu
etablieren. (...) Prinzipiell stehen wir durchaus zur Verfügung, wenn
die Aufgabe steht, in Apotheken auch zu impfen. Aber das ist eine
Entscheidung, die von der Politik getroffen werden muss.»

Momentan sei erstmal die Aufgabe der Apotheken, die Hausärzte mit den
Corona-Impfstoffen zu beliefern, so Rüdinger. Sie sei froh, dass die
Vakzine über den bewährten Weg vom Großhandel über die Apotheken in

die Arztpraxen verteilt würden.

«Die Verteilung in der Fläche - und wir dürfen nicht immer von Berlin

ausgehen - kann wirklich nur über die Apotheken geleistet werden. Die
Zwischenhändler wären dort überfordert, weil die vielen Arztpraxen,
die mit eingebunden sind in die Verimpfung der Impfstoffe, nicht so
schnell und sicher erreicht werden könnten.»

Die Apotheken hätten zudem Erfahrung mit der Impfstofflagerung und
-verteilung, so Rüdinger. Der Impfstoff erfordere eine Kühlung bei
zwei bis acht Grad. Das sei kein Problem für die Apotheken, weil es
immer kühlungspflichtige Medikamente gebe.