Kassenärzte: Rund 466 000 chronisch Kranke zum Impfen eingeladen

Berlin (dpa/bb) - Rund 466 000 Berlinerinnen und Berliner mit
chronischen Erkrankungen sind laut der Kassenärztlichen Vereinigung
(KV) zum Impfen gegen das Coronavirus eingeladen worden. Der Versand
der Briefe an Patienten zwischen 16 und 70 Jahren sei abgeschlossen,
teilte die Organisation am Mittwoch mit. Die Aktion, die die KV als
«absolutes Neuland» bezeichnete, hatte Mitte März begonnen. Ziel war

es demnach, den Menschen den zusätzlichen Weg in die Praxen für ein
Attest zu ersparen. Mithilfe des Schreibens kann ein Termin in einem
Impfzentrum vereinbart werden.

Eingeladen wurden nach KV-Angaben Menschen, die unter Bestimmungen
der Impfverordnung fallen: etwa Patienten mit Krebs, schweren Lungen-
und Nierenerkrankungen oder Diabetes. Für die Einladung wurden
Abrechnungsdaten vom vergangenen Jahr herangezogen. Dies hat
allerdings zur Folge, dass nicht alle Menschen mit einem Anspruch
auch bereits eingeladen wurden, wie die KV ausführte. Das betrifft
zum Beispiel Menschen, die im ersten Quartal 2021 erstmals wegen
einer solchen Krankheit in Behandlung waren und deren
Abrechnungsdaten noch nicht vorliegen.

Betroffene, die bis einschließlich diese Woche keine Einladung
erhalten haben, sollen sich laut KV an ihren Arzt wenden. Praxen, die
selbst Impfungen gegen Covid-19 anbieten, könnten die Impfung dann
durchführen. Ist in der Praxis noch keine solche Impfung möglich,
sollen Patienten ein Attest erhalten, hieß es. Damit sei bei der
Impfhotline des Senats (030/9028 2200) ein Impfcode erhältlich. So
sollen auch Privatpatienten vorgehen.

Wer per Post eingeladen wurde, zuvor aber ein Impfangebot direkt vom
Hausarzt bekommt, muss den Code aus der Einladung nicht nutzen,
erklärte die KV. Die Beteiligung der Hausärzte an der
Corona-Impfkampagne war am Dienstag bundesweit angelaufen. Dadurch
sollen schneller mehr Menschen einen Schutz vor dem Virus bekommen.