Zahl der Covid-19-Patienten auf Intensivstationen steigt

Erfurt (dpa/th) - Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten
Patienten auf den Intensivstationen in Thüringen bewegt sich auf
einen neuen Höchststand zu. Derzeit werden 206 Covid-19-Patienten auf
Intensivstationen der Krankenhäuser behandelt, wie aus Zahlen der
Staatskanzlei und des Robert Koch-Instituts (RKI) von Mittwoch
hervorgeht. Von ihnen müssten 126 beatmet werden. Der Anteil der
Intensivbetten, die mit Covid-19-Patienten belegt ist, liege bei 35
Prozent und damit nahe am bisherigen Höchstwert in Thüringen.

Dieser war am 4. Januar 2021 erreicht mit 219 Covid-19-Patienten in
intensivmedizinischer Behandlung und einem Anteil von rund 36
Prozent. Nach Einschätzung von Fachleuten ist die
Versorgungssituation bei Intensivbetten bereits ab einem Anteil von
20 Prozent als kritisch einzuschätzen, erklärte die Staatskanzlei.

Nach den Osterfeiertagen ging die Zahl der gemeldeten
Corona-Neuinfektionen im Freistaat weiter zurück. Die
Sieben-Tage-Inzidenz - also die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000
Einwohner innerhalb von sieben Tagen - betrug laut Robert
Koch-Institut 188,2. Am Dienstag lag sie noch bei 216,4 und am
Karfreitag bei fast 255.

Das RKI weist jedoch darauf hin, dass rund um die Osterfeiertage
meist weniger Tests gemacht und gemeldet wurden und dass weniger
Menschen einen Arzt aufsuchten. Trotz fallender Inzidenz blieb
Thüringen das am stärksten von der Pandemie betroffene Bundesland.

Innerhalb eines Tages wurden knapp 8100 Menschen im Freistaat
geimpft, so die Staatskanzlei. 6,2 Prozent der Menschen hätten
bereits ihre zweite Impfung erhalten. Am Mittwoch wurden erstmals
Impfungen auch in Hausarztpraxen vorgenommen.