Nach Weimar auch Läden und Museen in Nordhausen geöffnet

Nordhausen (dpa/th) - Im Kreis Nordhausen hat am Dienstag der zweite
Modellversuch des Landes zur Öffnung von Geschäften, Museen und
Galerien trotz der Corona-Pandemie begonnen. Man behalte das
Infektionsgeschehen sehr genau im Blick, sagte der Landrat von
Nordhausen, Matthias Jendricke (SPD). Sollten die Zahlen in der
kommenden Tagen stark steigen, wären das allerdings «eher die
Ostertage als der Einkauf mit Maske» gewesen, sagte er.

Bei Schnee und frostigen Temperaturen fiel der Andrang am Dienstag
allerdings zunächst mäßig aus. Man gehe aber mit Zuversicht in die
kommenden Öffnungstage, sagte Jendricke. Auch die beiden städtischen
Museen Kunsthaus Meyenburg und Tabakspeicher blieben am Dienstag
zunächst ohne Besucher. Man rechne in den kommenden Tagen mit den
ersten Gästen, sagte die Leiterin der Museen, Susanne Hinsching.

Der Kreis Nordhausen weist derzeit thüringenweit die niedrigste
Sieben-Tage-Inzidenz aus. Am Dienstag lag die Zahl der
Corona-Neuinfektionen je 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben
Tagen bei 56,3. Bundesweit ist Thüringen mit einer Inzidenz von 216,4
nach Ostern weiter das Land mit dem höchsten Infektionsgeschehen.

Bis einschließlich Samstag soll das Nordhausener Projekt laufen, das
wie der erste genehmigte Modellversuch in Weimar testen soll, ob
Öffnungen verbunden mit Tests und Auflagen in der Pandemie vertretbar
sind. Unter anderem peilt auch Erfurt einen solchen Versuch an.
Voraussetzung ist die Zustimmung des Gesundheitsministeriums.