Sánchez verspricht Ende des Corona-Notstands in Spanien am 9. Mai

Madrid (dpa) - Im Zuge einer deutlichen Verbesserung der
Pandemie-Lage will der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez den
am 9. Mai auslaufenden Corona-Notstand nicht verlängern. «Wir wollen,
dass der 9. Mai der Schlusspunkt ist», sagte der sozialistische
Politiker nach der wöchentlichen Kabinettssitzung am Dienstag in
Madrid. Sánchez versprach außerdem, dass bis Ende August 33 Millionen
der insgesamt rund 47 Millionen Einwohner des Landes gegen Corona
geimpft sein werden.

Im zweiten Quartal würden dreieinhalb Mal so viele Dosen geliefert
wie in den drei ersten Monaten des Jahres. «Wir werden alle Kräfte
bündeln, um unermüdlich zu impfen und zu impfen. Diese ist die
Hauptaufgabe der Regierung», sagte der Ministerpräsident. Bis
Dienstag hatten in Spanien rund 5,9 Millionen Menschen mindestens
eine Impfstoffdosis erhalten, 2,85 Millionen Menschen auch bereits
die zweite.

Wegen rapide steigender Zahlen hatte das Parlament im Herbst auf
Antrag der Regierung einen sechsmonatigen Notstand gebilligt. Seitdem
gilt fast im gesamten Land unter anderem eine nächtliche
Ausgangssperre. Noch Anfang Februar gehörte Spanien zu den Ländern
mit den höchsten Infektionszahlen in Europa. Nach amtlichen Angaben
gab es zuletzt binnen sieben Tagen rund 77 Ansteckungen pro 100 000
Einwohner. In einigen spanischen Urlaubsregionen wie den Balearen
oder Valencia ist die Lage mit Werten von rund 26 und 16 sogar
deutlich besser als in allen deutschen Bundesländern. In Deutschland
lag die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstag nach Angaben des
Robert Koch-Instituts bei 123.