Kretschmer unterstützt Laschet-Vorstoß zu «Brücken-Lockdown»

Dresden (dpa) - Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer
unterstützt den Vorstoß des CDU-Vorsitzenden Armin Laschet nach einem
schnellen und harten «Brücken-Lockdown». «Er hat ohne Zweifel Recht
»,
sagte Kretschmer der in Dresden erscheinenden «Sächsischen Zeitung».

«Mit der Dynamik vor Ostern werden wir Ende Mai nicht erreichen.»
Erst dann könne man erwarten, dass die Impfungen einen nennenswerten
Beitrag zur Verringerung des Infektionsgeschehens liefern.

Laschet hatte vorgeschlagen, im Kampf gegen die dritte Corona-Welle
einen sogenannten «Brücken-Lockdown» zu beschließen. Damit solle di
e
Zeit überbrückt werden, bis viele Menschen geimpft seien. Konkret
solle der Lockdown zwei bis drei Wochen dauern.

Kretschmer sagte: «Wir sind es auch denjenigen schuldig, die in den
Krankenhäusern unter Hochdruck und extremer Belastung arbeiten, nicht
wieder so furchtbare Situation wie zu Weihnachten eintreten zu
lassen.» Das Problem sei, dass sich für viele Menschen die Realität
in den Krankenhäusern im privaten Umfeld nicht abbilde. «Sie spüren
die Last der Einschränkungen, aber nicht die Bedrohung durch das
Virus.» In Sachsen würden täglich 100 bis 200 neue Infektionen
reichen, damit die Intensivstationen in kurzer Zeit überlastet seien.