Bayern hat Klärungsbedarf zu Laschets «Brücken-Lockdown»

München (dpa) - Bayern sieht nach dem Vorstoß des
nordrhein-westfälischen Ministerpräsident Armin Laschet für einen
«Brücken-Lockdown» noch Klärungsbedarf. «Bayern setzt sich weiter
für
ein konsequentes Vorgehen im Kampf gegen die Pandemie ein. Deshalb
ist es erfreulich, wenn auch andere Bundesländer auf diesen Kurs
einschwenken. Allerdings müsste zunächst mehr Klarheit darüber
herrschen, was genau Nordrhein-Westfalen plant», sagte der bayerische
Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Dienstag in München.
Holetschek ist derzeit auch Vorsitzender der
Gesundheitsministerkonferenz.

Der CDU-Vorsitzende hatte am Ostermontag vorgeschlagen, im Kampf
gegen die dritte Corona-Welle einen «Brücken-Lockdown» zu
beschließen. Damit solle die Zeit überbrückt werden, bis viele
Menschen geimpft seien. Die Lage erfordere es, «dass wir noch mal in
vielen Bereichen nachlegen», sagte der CDU-Vorsitzende. Er sei sich
bei seiner Einschätzung der Lage mit vielen Länderchefs, Kanzlerin
Angela Merkel und Gesundheitsminister Jens Spahn (beide CDU) einig.
Am Dienstag präzisierte Laschet, ein solcher «Brücken-Lockdown»
sollte «zwei bis drei Wochen» dauern.

Holetschek sagte: «Bei einem Anstieg der Infektionszahlen muss auch
über schärfere Maßnahmen beraten werden.» Es sei aber sehr wichtig,

dass neue Schritte von den Bürgerinnen und Bürgern akzeptiert werden.
«Deshalb brauchen wir konkrete Konzepte, die mit wissenschaftlichen
Daten untermauert sind. Das gilt auch für den Vorstoß aus
Nordrhein-Westfalen», sagte Holetschek.