Weitere Fälle von Geflügelpest bei Wildvögeln in Berlin nachgewiesen

Berlin (dpa/bb) - In Berlin wächst die Zahl der nachgewiesenen Fälle
von Geflügelpest. 18 Mal sei der Erreger H5N8 bis Anfang April
gefunden worden, vor allem bei Wildvögeln in mehreren Bezirken,
teilte die Senatsverwaltung für Verbraucherschutz am Dienstag mit.
Anfang März hatte es außerdem einen Ausbruch in einer
Hausgeflügelhaltung in Treptow-Köpenick gegeben. Vor rund einem Monat
hatte die Behörde noch von sieben Fällen berichtet.

Seit Anfang März gilt nach Angaben der Behörde in allen Bezirken,
dass Hausgeflügel in geschlossenen Ställen oder unter einer
geschlossenen Vorrichtung zu halten ist. Halter wurden dringend
gebeten, ihren Bestand beim Fachbereich Veterinär- und
Lebensmittelaufsicht ihres zuständigen Bezirksamts anzumelden und
Schutzmaßnahmen für den Geflügelbestand zu ergreifen.

«Wer tote Wasser-, Raben- oder Greifvögel findet, sollte den Fund den
Veterinärämtern der Bezirke melden, damit die Tiere untersucht werden
können», hieß es. Die Behörde rief dazu auf, keinesfalls kranke ode
r
verendete Tiere anzufassen oder Federn zu sammeln. Verwiesen wurde
auf Ansteckungen mehrerer Mitarbeiter eines russischen
Geflügelbestandes im Dezember. «Eine Weiterverbreitung von Mensch zu
Mensch wurde nicht beobachtet.»

Die Erkrankung, die auch Vogelgrippe genannt wird, kann in
Geflügelbeständen schnell epidemische Ausmaße annehmen. Für den
Menschen gilt sie als ungefährlich. Eine Übertragung über infizierte

Lebensmittel gilt als unwahrscheinlich.