Linksfraktionschef: «Brücken-Lockdown» schönes Wort aus PR-Kiste
Berlin (dpa) - Linksfraktionschef Dietmar Bartsch hat den Vorschlag
von CDU-Chef Armin Laschet für einen «Brücken-Lockdown» kritisiert
und vermutet dahinter die ungeklärte Frage der Kanzlerkandidatur in
der Union. Brückenlockdown sei ein schönes Wort aus der PR-Kiste,
sagte Bartsch am Dienstag bei «Welt». «Aber ich hätte gerne gewusst
,
was schlägt Armin Laschet konkret vor.» Alles, was die
Infektionszahlen runterbringe sei zu begrüßen. Zuallererst zähle das
Impfen dazu. «Aber ich würde als wichtigste Maßnahme um voranzukommen
vor allen Dingen vorschlagen, dass die Union die Frage der
Kanzlerkandidatur klärt. Denn ich habe den Verdacht, dass dieser
Vorschlag eng damit zusammenhängt und das behindert aktuell die
Pandemiebekämpfung.»
Bartsch sieht vorgezogene Beratungen der Ministerpräsidenten mit
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), wie von Laschet vorgeschlagen,
ebenfalls skeptisch: «Wir brauchen nicht neue Runden, sondern wir
brauchen Klarheit. Wir brauchen eine Perspektive und wir brauchen
mehr Geschwindigkeit insbesondere in der Impffrage», sagte er.