Stichprobenartige Kontrollen bei Einreise aus den Niederlanden

Kleve (dpa) - Die Polizei in Nordrhein-Westfalen überprüft seit
Dienstag stichprobenartig Einreisende aus den Niederlanden aufgrund
der Hochstufung des Landes zum Hochinzidenzgebiet. Seit Mitternacht
müssen Einreisende beim Grenzübertritt einen Testnachweis vorzeigen
können, der höchstens 48 Stunden alt sein darf.

«Wir sind mobil unterwegs, die Grenze ist nicht geschlossen», sagte
ein Sprecher der Bundespolizei in Kleve. Kontrolliert werde auf
Autobahnen, Kreis- und Bundesstraßen sowie in Zügen. Wenn jemand
keinen negativen Test vorweisen könne, werde er aber auch nicht an
der Einreise gehindert. «Wir weisen keinen Reisenden an der Grenze
zurück.» Vielmehr würden dann die Daten des Reisenden aufgenommen,
und er werde aufgefordert, umgehend in Deutschland einen Test
nachzuholen und das Ergebnis zu mailen.

Die Entscheidung, die Niederlande mit mehr als 200 Neuinfektionen pro
100 000 Einwohner innerhalb von 7 Tagen als Hochinzidenzgebiet
einzustufen, war am Sonntag von der Bundesregierung getroffen worden.
Nordrhein-Westfalen hat im Rheinland und im Münsterland eine 400
Kilometer lange Grenze mit dem Nachbarland. Für die mehr als 50 000
Pendler, die auf dem Weg zu Ausbildung, Studium, Arbeit oder Wohnung
regelmäßig die Grenze überqueren, gibt es Ausnahmeregeln.