Laschet für Impfen «unter Hochdruck»

Aachen (dpa) - Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin
Laschet (CDU) hat sich im Kampf gegen das Coronavirus für ein Impfen
«unter Hochdruck» ausgesprochen. Das Impfen bleibe die stärkste
Waffe. Noch vor Beginn der Sommerferien werde deutlich mehr als die
Hälfte der Deutschen mindestens ein Mal geimpft sein, sagte der
CDU-Chef am Ostermontag nach dem Besuch eines Impfzentrums der
Städteregion Aachen. Von Geimpften gehe nach Erkenntnis des Robert
Koch-Instituts praktisch kaum mehr ein Risiko für die Verbreitung des
Virus aus. «Wir wollen bis zum Ende des Aprils 20 Prozent aller
Menschen geimpft haben», sagte er. 

Im Zusammenhang mit dem von ihm vorgeschlagenen «Brücken-Lockdown»
sprach sich der CDU-Vorsitzende auch dafür aus, die Kontakte am
Arbeitsplatz zu reduzieren. Es seien noch zu viele Menschen in
Bewegung auf dem Weg zum Arbeitsplatz. «In diesen zwei, drei Wochen
muss die Homeoffice-Offensive der deutschen Wirtschaft nochmal
vorankommen», sagte Laschet. Auf die Frage, wann die Maßnahmen
beginnen könnten, sagte er, dies solle so schnell wie möglich
geschehen. Wenn die Ministerpräsidentenkonferenz früher tage, könne
dies schneller in Landesrecht umgesetzt werden.

Der Präsident der Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und
Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, betonte in Aachen, die
Infektionszahlen müssten niedriger werden. Deshalb seien Maßnahmen
wie ein harter Lockdown notwendig. Die Vereinigung der
Notfallmediziner begrüße daher die von Laschet angekündigten
Maßnahmen, «was das der einzige Weg ist zu einer neuen Normalität».