Palmer: Tübinger Modellversuch läuft am Dienstag weiter

Tübingen (dpa/lsw) - Der Tübinger Corona-Modellversuch «Öffnen mit

Sicherheit» kann unter den Bedingungen des Osterwochenendes auch am
Dienstag weitergehen, obwohl im Landkreis die Notbremse greift. Das
teilte die Stadt am Montag mit. Ob der modifizierte Modellversuch in
Tübingen auch über den Dienstag hinaus fortgesetzt werde, entscheide
die Landesregierung am Dienstag, hieß es von Oberbürgermeister Boris
Palmer (Grüne).

Die Sieben-Tage-Inzidenz - also die Zahl der Corona-Neuinfektionen je
100 000 Einwohner binnen einer Woche - liegt in der Stadt Tübingen
bei 89, im Landkreis bei 118,5. Zum Vergleich: Am 18. März betrug die
Sieben-Tage-Inzidenz in der Stadt noch 19,7.

Die Osterregelung besagt, dass Handel, Kultur und Gastronomie mit
Testpflicht geöffnet bleiben. Dafür sind neun Teststationen in
Betrieb. Tagestickets gebe es aber weiterhin nur für Menschen, die im
Landkreis Tübingen wohnten oder in der Stadt Tübingen arbeiteten.
«Die erweiterte Maskenpflicht und das Alkoholverbot gelten ebenfalls
weiter», sagte Palmer. Auswärtige Gäste erhalten seit dem vergangenen

Donnerstag kein Tagesticket mehr.

Am 26. März hatte das Land dem Antrag zugestimmt, den Modellversuch
bis zum 18. April zu verlängern und die Ticketausgabe an Auswärtige
zu begrenzen und über Ostern auszusetzen. Seit dem 16. März können
sich Menschen in Tübingen an mehreren Stationen kostenlos testen
lassen - mit der Bescheinigung des Ergebnisses können sie dann in
Läden, zum Friseur oder auch in Theater und Museen gehen. Die Stadt
sah den Erfolg des Versuchs allerdings durch eine wachsende Zahl an
Tagesgästen zunehmend gefährdet und Kritik wurde laut.