Corona-Lage auf Intensivstationen im Norden noch beherrschbar

Kiel (dpa/lno) - Die Kapazitäten der Intensivstationen in den
Kliniken in Schleswig-Holstein reichen für die Behandlung von
Corona-Patienten noch gut aus. «Grundsätzlich sind noch überall
genügend Versorgungskapazitäten vorhanden», sagte die
stellvertretende Geschäftsführerin der Krankenhausgesellschaft,
Carmen Brinkmann, der Deutschen Presse-Agentur. Mit Stand
Sonntagabend behandelten die Krankenhäuser im Norden 190
Corona-Patienten, 54 davon intensivmedizinisch und 36 mit Beatmung.

Die Belastungen seien regional unterschiedlich, in Abhängigkeit vom
jeweiligen Infektionsgeschehen, sagte Brinkmann. Etwa zehn Prozent
aller Intensivpatienten seien an Corona erkrankt. Derzeit sind
Brinkmann zufolge insgesamt 780 Intensivbetten im Land technisch und
personell so ausgestattet, dass sie für Behandlungen genutzt werden
können. Etwas mehr als 20 Prozent der Intensivbetten seien derzeit
nicht belegt.

«Wir haben auch noch ungefähr 430 Reservebetten, die aktuell nicht
betrieben werden können», sagte Brinkmann. «Aber wenn sich die
Situation dramatisch zuspitzen würde, könnte man sie innerhalb von
sieben Tagen mobilisieren.» Dazu würde man Personal von anderen
Stationen abziehen und zum Beispiel planbare Operationen vorerst
absagen.