Städtetag-Zweifel: Gibt es genügend Corona-Tests für Schulen in NRW?

In der letzten Osterferienwoche wachsen bei allen Betroffenen die
Sorgen, wie es nun an Kitas und Schulen weitergeht. Auch die Städte
verlangen von der Landesregierung klare Kriterien für Öffnen oder
Schließen und mehr Schutz für Kinder und Lehrer und Erzieher.

Düsseldorf (dpa/lnw) - Der Städtetag Nordrhein-Westfalen zweifelt,
dass genügend Corona-Tests zur Verfügung stehen, falls die Schulen
nach den Osterferien wieder geöffnet werden. Zwar habe die
Landesregierung eine Testpflicht an Schulen angekündigt, sagte der
Landesvorsitzende des Städtetags, Bielefelds Oberbürgermeister Pit
Clausen, der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf. Um die
versprochenen zwei Selbsttests pro Schüler zur Verfügung zu stellen,
seien wöchentlich aber etwa fünf Millionen Test-Sets nötig. «Diese

Menge ist bisher bei weitem nicht vorhanden», sagte Clausen. «Das
Land muss jetzt liefern.»

Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hatte in der vergangenen Woche
versichert, die Auslieferungen an die Schulen würden auch in den
Ferien fortgesetzt. Damit sei «sichergestellt, dass bei einem
Schulstart nach den Osterferien für alle Schülerinnen und Schüler
zwei Selbsttests pro Woche bereitstehen».

Dann müssten die Test-Kits jetzt aber schnell und in großen Mengen
ankommen, unterstrich Clausen. «Die Städte wollen, dass
Schulunterricht nicht nur digital, sondern auch wieder mit Präsenz
weitergehen kann, sobald es die Infektionslage zulässt.» Das sei aber
nur verantwortbar, wenn die Tests tatsächlich vorhanden seien.