Corona-Inzidenzwert geht zurück - Gut 700 Neuansteckungen

Nach der Zunahme der Corona-Neuansteckungsrate im März geht die Rate
langsam zurück. Aber: Die Krankenhausbetten sind zu fast zwei
Dritteln durch Covid-19-Patienten belegt - und auch die
Intensivstationen füllen sich.

Dresden (dpa/sn) - Die Corona-Inzidenz in Sachsen ist weiter leicht
rückläufig. Die Übersichten des Robert Koch-Instituts (RKI) und des
Gesundheitsministeriums wiesen für Sonntag 184,9 Neuinfektionen pro
100 000 Einwohner aus - nach 185,9 am Vortag. Bundesweit sank der
Wert von 131,4 auf 127 (Stand: 4. April, 3.08 Uhr).

Laut RKI wurden 1002 neue Infektionen aus dem Freistaat gemeldet
sowie fünf weitere Todesfälle. Die landeseigene Statistik
verzeichnete indes zwei neue Todesfälle und ein Plus von 737
Neuinfektionen seit Samstag. Die Zahl der seit Ausbruch der Pandemie
im März 2020 laborbestätigten Infektionsfälle summiert sich danach
auf 226 899. Insgesamt 8427 Menschen sind an oder mit Covid-19
gestorben und geschätzt 201 300 genesen.

Die Angaben der Behörden variieren aufgrund unterschiedlicher
Meldezeiten aus den Kommunen und den Ländern. Das RKI verweist zudem
darauf, dass über die Feiertage meist weniger Menschen zum Arzt gehen
und dadurch weniger Erregernachweise gemeldet werden.

Am höchsten ist das Infektionsgeschehen weiter im Vogtland - es nimmt
aber ab. Für den Landkreis ist aktuell eine Wocheninzidenz von 318,6
ausgewiesen. Am Vortag lag sie noch bei 367,3. Im Erzgebirgskreis
erhöhte sich der Wert von 249,3 auf 262,3. Auch Mittelsachsen und
Nordsachsen weisen mit 222,0 und 202,8 leicht höhere Raten aus als am
Vortag. Im Landkreis Zwickau ist sie auf 226,3 gesunken - wie in der
Stadt Chemnitz (282,9). Die restlichen fünf Landkreise sowie Dresden
(117,3) und Leipzig mit dem niedrigsten, aber leicht gestiegenen Wert
(114,8), liegen noch über 100.

Derzeit sind 945 Krankenhausbetten auf den Normalstationen landesweit
von Covid-19-Patienten belegt. Das entspricht den Angaben zufolge
einer Auslastung von 61,7 Prozent - in der Chemnitzer Region sind es
knapp 70 Prozent. Der kritische Belastungswert liegt bei 1300. Wird
er überschritten, sieht die neue Corona-Schutzverordnung die Rückkehr
zum Lockdown vor. Die Zahl der belegten Betten auf Intensivstationen
stieg seit Mitte März wieder stetig an; seit Anfang April von 355 auf
aktuell 388 - fünf mehr als am Vortag.