Sieben-Tage-Inzidenz in Brandenburg sinkt auf 137

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Brandenburg ist auf den Wert von vor
einer Woche zurückgegangen. Allerdings ist die Zahl an Feiertagen nur
bedingt aussagekräftig. Mit dem Befolgen der Ausgangsbeschränkung
gegen die Pandemie können die Behörden offensichtlich zufrieden sein.

Potsdam (dpa/bb) - In Brandenburg sind am Ostersonntag offiziell
keine Verstöße gegen die Corona-Ausgangsbeschränkungen in der
vorangegangenen Nacht bekannt geworden. Es sei alles ruhig gewesen,
sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums. Bei zum Teil strahlenden
Sonnenschein, aber kühler Witterung unternahmen viele Brandenburger
am Tage den traditionellen Osterspaziergang.

Ausflügler erfreuten sich an blühenden Adonisröschen an den Hängen
im
Oderbruch. Zwischen Mallnow und Lebus an der Oder befindet sich eines
der größten zusammenhängenden Adonisröschen-Areale in Europa. Die
streng geschützte Art ist jedes Jahr eine große Attraktion. Besucher
des Tier-, Freizeit- und Urzeitparks in Germendorf (Oberhavel)
mussten Masken tragen und den Mindestabstand einhalten. Beim Einlass
wurden zudem die Kontaktdaten erfasst.

Seit Gründonnerstag dürfen die Brandenburgerinnen und Brandenburger
zwischen 22.00 Uhr und 5.00 Uhr nur in Ausnahmen nach draußen, wenn
im Landkreis oder der kreisfreien Stadt die Zahl neuer Infektionen
pro 100 000 Einwohner in einer Woche an drei Tagen hintereinander
über 100 liegt. Die Ausgangsbeschränkung gilt bis Dienstag, 5.00 Uhr
- außer man muss zur Arbeit.

Die Sieben-Tage-Inzidenz betrug am Sonntag 137, wie das
Gesundheitsministerium mitteilte (Stand: 0.00 Uhr). Am Sonntag vor
einer Woche war der Wert genauso hoch. Nach Angaben des Robert
Koch-Institutes (RKI) werden an den Osterfeiertagen aber weniger
Tests gemacht und gemeldet. Auch übermitteln nicht alle
Gesundheitsämter und zuständigen Landesbehörden an allen Tagen die
Daten an das RKI weiter.

Seit dem 27. Dezember haben in Brandenburg 348 741 Menschen eine
Erst- und 106 979 Menschen eine Zweitimpfung erhalten. Insgesamt
wurden nach Angaben des Impflogistik-Stabes des Landes 455 720
Impfungen verabreicht (Stand. 3. April). Das seien 7412 Impfungen
mehr als am Freitag gemeldet.

Landesweit sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums derzeit 7227
Menschen erkrankt; am Sonntag vor einer Woche waren es 6538. Die
Gesundheitsämter registrierten am Sonntag 239 neue Ansteckungen mit
dem Coronavirus; vor einer Woche waren es 480. Die meisten neuen
Infektionen wurden mit 63 im Landkreis Oder-Spree innerhalb eines
Tages erfasst.

Der Landkreis Elbe-Elster liegt nach den Angaben mit einer
Sieben-Tage-Inzidenz von 221 an der Spitze - am Sonntag vor einer
Woche wurde hier ein Wert von 267 ermittelt. Im Landkreis Oder-Spree
beträgt der Wert derzeit knapp 191, in Frankfurt (Oder) rund 184 und
im Kreis Oberspreewald-Lausitz rund 178. Die Uckermark meldete mit 74
die wenigsten Neuinfektionen je 100 000 Einwohner innerhalb von
sieben Tagen. In Brandenburg gilt überall dort eine regionale
Notbremse, wo die Sieben-Tage-Inzidenz in einem Landkreis oder einer
kreisfreien Stadt drei Tage hintereinander über 100 liegt.