SWR-Intendant verurteilt Angriff auf sein Team bei «Querdenken»-Demo

Stuttgart (dpa) - Angriffe auf Journalisten bei der «Querdenken»-Demo
am Samstag in Stuttgart haben scharfe Kritik bei den Kollegen der
Betroffenen ausgelöst. SWR-Intendant Kai Gniffke verurteilte die
Ereignisse am Sonntag in einer Mitteilung. «Die SWR-Mitarbeitenden
sind bei ihrer Arbeit auf Konfrontationen vorbereitet, agieren
besonnen und vermeiden die Eskalation. Sie sind auch nicht
empfindlich. Aber es gibt Grenzen. Wir müssen uns nicht alles bieten
lassen», so Gniffke. Egal wie eklig und ungehörig sich Menschen
gegenüber SWR-Journalisten verhielten, es werde sie in der
Unvoreingenommenheit und Unabhängigkeit nicht beeinträchtigen.

Demonstranten der «Querdenken»-Bewegung hatten am Samstag in
Stuttgart Journalisten des SWR mit einem harten Gegenstand beworfen.
Eine Live-Schalte zum Sender Tagesschau24 musste abgebrochen werden.

Marcus Bornheim, erster Chefredakteur ARD-aktuell, nannte es «ein
Armutszeugnis», wenn solche Veranstaltungen genützt würden, um die
Pressefreiheit zu attackieren. «Wir verlangen von der Polizei
Aufklärung zu diesen Vorfällen», hieß es in einer Stellungnahme
Bornheims, die im Twitter-Kanal der Tagesschau veröffentlicht wurde.