Corona-Inzidenzwert rückläufig - Gut 100 Neuansteckungen

Nach dem Anstieg der Corona-Neuansteckungsrate seit Mitte März geht
die Rate langsam zurück. Die Krankenhausbetten sind zu zwei Dritteln
durch Covid-19-Patienten belegt - und die Intensivstationen füllen
sich weiter.

Dresden (dpa/sn) - Die Corona-Inzidenz in Sachsen ist wieder leicht
rückläufig. Die Übersichten des Robert Koch-Instituts (RKI) und des
Gesundheitsministeriums wiesen für Samstag 185,9 Neuinfektionen pro
100 000 Einwohner aus - nach 189,7 am Vortag. Bundesweit lag der Wert
bei 131,4 (Stand: 3. April, 3.08 Uhr). Laut RKI wurden knapp 1300
neue Infektionen aus dem Freistaat gemeldet und 30 weitere
Todesfälle. Die Gesamtzahl der Infektionen seit Ausbruch der Pandemie
im März 2020 lag laut RKI bei 225 140. An oder mit Covid-19 gestorben
sind demnach bisher 8425 Menschen.

Sachsens Gesundheitsministerium gab den Zuwachs (Stand: 3. April
12.30 Uhr) mit 1002 Infektionen und fünf Toten an. Die landeseigene
Statistik wies insgesamt 226 162 Fälle aus und die Zahl der Toten mit
8425. Damit starben 3,7 Prozent der Infizierten, geschätzt 200 950
Menschen sind wieder genesen.

Die Angaben der Behörden variieren aufgrund unterschiedlicher
Meldezeiten aus den Kommunen und den Ländern. Das RKI verweist zudem
darauf, dass über die Feiertage meist weniger Menschen zum Arzt gehen
und dadurch weniger Erregernachweise gemeldet werden.

Im Freistaat am höchsten ist das Infektionsgeschehen weiterhin im
Vogtlandkreis mit einer aktuellen Wocheninzidenz von 367,3. Damit
liegt die Region laut RKI-Übersicht bundesweit an vierter Stelle. Mit
dem Erzgebirgskreis (249,3), Zwickau (235,6), Mittelsachsen (211,4)
und Nordsachsen (201,3) liegen weitere vier Landkreise sowie die
Stadt Chemnitz (290,7) über der 200er-Marke, die restlichen sechs
Landkreise sowie Dresden (122,7) und Leipzig mit dem niedrigsten Wert
(103,2) jenseits der 100.

Derzeit sind 949 Krankenhausbetten auf den Normalstationen durch
Covid-19-Patienten belegt, die damit zu 61 Prozent ausgelastet sind -
in der Chemnitzer Region sind es schon 70 Prozent. Der kritische
Belastungswert liegt bei 1300. Bei dessen Überschreiten sieht die
jüngste Corona-Schutz-Verordnung eine Rückkehr zum Lockdown vor. Die
Zahl der belegten Betten auf Intensivstationen stieg seit Mitte März
wieder stetig an - und seit Anfang April von 355 auf aktuell 383.

Bei den Erstimpfungen ist der Freistaat mit einer Quote von 10,5
Prozent Schlusslicht unter den Bundesländern. Mit 6,4 Prozent bei der
Zweitimpfung indes ist Sachsen Spitze. Laut der RKI-Übersicht wurden
über 687 000 Dosen verimpft. Mehr als 427 000 Menschen erhielten die
erste Charge, über 260 000 auch schon die zweite. Auch über Ostern
geht es weiter, wie an allen Sonn- und Feiertagen, wie DRK-Sprecher
sagte. «Wenn Impfstoff da ist, wird geimpft.» Bis 7. April
ausschließlich mit Biontech.