Naturschützer zu Osterfeuern: Rücksicht auf Tiere nehmen

Magdeburg (dpa/sa) - Wer zu Ostern unter Einhaltung der Corona-Regeln
auf seinem Privatgrundstück ein Osterfeuer plant, sollte nach Ansicht
von Naturschützern auch mögliche Gefahren für Tiere im Blick
behalten. Viele Tiere nutzten die vorher aufgeschichteten
Reisighaufen gerne als Unterschlupf, teilte der Naturschutzbund in
Sachsen-Anhalt mit. «Igel, Spitzmäuse und Amphibien nutzen die Haufen
gern als Wohnquartiere», erklärte Annette Leipelt vom Nabu. Außerdem

brüteten einige Vogelarten wie Zaunkönig, Rotkehlchen und
Heckenbraunelle gern in solchen Haufen.

Wer ein Osterfeuer plane, sollte daher den Haufen erst unmittelbar
vor dem Verbrennen aufschichten, appellierte Leipelt. Zumindest solle
man vorher noch einmal vorsichtig umschichten, damit die Tiere noch
Gelegenheit hätten, sich in Sicherheit zu bringen.

Auf Privatgrundstücken ist beispielsweise in Magdeburg im
geschlossenen Personenkreis das Verbrennen von trockenem und
unbehandeltem Holz erlaubt, teilte die Stadtverwaltung jüngst mit.
Hierbei ist in der Landeshauptstadt dieses Jahr die städtische
Eindämmungsverordnung zu beachten, wonach private Zusammenkünfte und
Feiern mit Freunden und Verwandten Kontaktbeschränkungen unterliegen.